Hassia zweimal siegreich bei der World Rowing Masters Regatta 2015 (Danke für Bericht+Bilder, Ernst+Günter)


Am verlängerten Wochenende vom 10. Bis 13. September 2015 fand in Hazewinkel ( Belgien ) die diesjährige World Rowing Masters Regatta statt.

Die Regattastrecke liegt zwischen Brüssel und Antwerpen etwas abgeschieden in der Nähe der Ortschaft Mechelen. Es ist eine schöne Regattastrecke mit bis zu 8 Bahnen für die Rennen, allerdings war die Infrastruktur rund um die Strecke in einigen Punkten etwas dürftig. So gab es z. Bsp. keinerlei Tribüne, weder fest installiert noch vorübergehend aufgebaut, nur ein Graswall erlaubte eine sitzende Beobachtung der Rennen.

Die Rennen der fast 3.000 Teilnehmer erstreckten sich von Donnerstag mittags bis Sonntag mittags, und das im 3 Minuten-Takt. Mehrmals am Start waren die beiden Masters der Hassia, Günter Hoppe und Ernst Pawlowsky. Und dabei gab es auch gleich ein Novum: erstmals saßen beide auf eine World Rowing Masters Regatta zusammen in einer Mannschaft! In einer Renngemeinschaft Berliner RC, Olympischer RC Rostock, Gießener RC Hassia, RV Hellas Offenbach sowie Frankfurter RG Germania belegten sie am Freitag Morgen im Achter der Altersklasse G ( Mindestdurchschnittsalter 65 Jahre ) den 2. Platz hinter sehr starken Amerikanern, aber vor Norwegen, einer intern. Rgm. , Japan und Dänemark.

Der Auftakt für Ernst Pawlowsky war aber am Donnerstag der MM 4- F ( MDA 60 J. ). Dieser Start war ein Experiment der ansonsten skullenden Rgm. aus Georg „Jogi“ Moll ( Erster Kieler RC ) am Schlag, Ernst, Ulf Beck ( EKRC ) und Hilko Koch ( Crefelder RC ) und ging mit einem 4. Platz im 8 Boote-Feld zufriedenstellend aus.

Nach dem Achter am Freitag Morgen ging es für Ernst am Nachmittag dann in den Doppelzweier E ( MDA 55 J. ) zusammen mit Ulf Beck. Hier erreichten beide einen 2. Platz.
Schon eine Stunde später stand der Doppelvierer F ( MDA 60 J. ) an. Mit Ulf Beck am Schlag, Ernst Pawlowsky auf 3, Lothar Kokoschka ( Rudergruppe Geesthacht ) auf 2 sowie Georg „Jogi“ Moll auf 1 fand man nach einem guten Start schnell zu sehr harmonischer Wasserarbeit und konnte sich ab 250 m kontinuierlich vom Feld absetzen, sodaß der Sieg mit ca. 3,5 Sekunden Vorsprung vor den Booten aus Ungarn, Groß-Brittanien, Norwegen, Australien, Dänemark und Japan deutlich ausfiel.


Wieder eine zweiten Platz für Ernst gab es im Doppelvierer E ( MDA 55 J. ), bei dem statt Lothar Kokoschka diesmal Karsten Bach vom RC Saar auf 2 im Boot saß.
Bei den mixed-Rennen am Sonntag startete Ernst Pawlowsky zusammen mit Hilko Koch am Schlag, Roswitha Wolken vom WSV Meppen auf 3 und Sabine Chavez von der Kettwiger RG im Bug im Doppelvierer E ( MDA 55 J. ). Nach dem Start schob sich eine britische Mannschaft nach vorn, während die Rgm. um Ernst den 2. Platz behaupten konnte, dicht gefolgt von einer niederländischen Mannschaft auf der Nachbarbahn. Doch ab etwa 650 m schien den Briten die Kraft auszugehen, sodaß sie bis auf den 3. Platz zurück fielen und die Rgm. um Ernst mit einem fulminanten Endspurt den Sieg mit 1,6 Sekunden Vorsprung vor den Holländern sichern konnte.

Rhythmisch und kraftvoll war der Doppelvierer mit Günter Hoppe und seinen Mitstreitern Udo Hild und Wolfgang Glock (beide Hellas Offenbach) sowie Gerd Welker (Binger RG) im Training gelaufen. Entsprechend positiv eingestimmt stellte man sich dem Starter zum 4x der Altersklasse H (MDA 70 Jahre) und weiteren 6 gegnerischen Booten. Nach gelungenem Start lag die Mannschaft bei Streckenhälfte auf dem 2. Platz, bereits deutlich hinter dem führenden Boot aus den USA und knapp vor den Booten aus Dänemark und Polen. Doch unrhythmische Ruderarbeit auf dem zweiten Streckenabschnitt kostete Zeit und Dänemark sowie Polen konnten knapp vorbeiziehen. Im Ziel stand ein 4. Platz aber noch vor den Teams aus England, Niederlande und Japan.

Deutlich besser funktionierte die Ruderarbeit in der gleichen Bootsbesetzung im Vierer ohne Steuermann (ebenfalls Altersklasse H). Fast über die gesamte 1000 Meter Strecke lag man eine halbe Bootslänge hinter einer australisch/schweizerischen Renngemeinschaft auf Platz zwei, der auch bis ins Ziel vor den weiteren Booten aus England, USA und Dänemark gehalten werden konnte.

Mit 2 Medaillen, die vom Veranstalter sehr schön gestaltet worden waren, sowie 4 weiteren 2. Plätzen reisten die Hassianer sehr zufrieden zurück, um sich nun den Langstrecken der Herbstregatten zu widmen.


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